Ich glaube: Jeder Mensch kann wachsen, reifen und sich zum Guten verändern. Dieser Glaube ist nicht naiv – er ist das Ergebnis von Erfahrung, Beobachtung und tiefer Überzeugung. Er bildet das Fundament dieses Blogs und meiner Haltung dem Leben gegenüber.
Ich schreibe diesen Text, um mein Menschenbild zu beschreiben – nicht theoretisch, sondern als Basis für alles, was ich hier in Zukunft teilen werde. Es ist ein Menschenbild, das auf Selbstbestimmung und Verantwortung fußt. Es traut jedem Menschen zu, für sein Leben einzustehen und zu lernen, was er dafür braucht.
Ein positives Menschenbild: Woran ich glaube
Ich glaube, dass kein Mensch als böser oder schlechter Mensch geboren wird. Wir alle tragen das Potenzial zum Guten in uns – und zugleich die Fähigkeit, uns in destruktive Bahnen lenken zu lassen. Unsere Prägungen, Verletzungen, Ängste beeinflussen uns, aber sie bestimmen uns nicht. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, sich zu verändern – wenn auch nicht bequem oder über Nacht. Doch mit Mut, Ehrlichkeit und Ausdauer ist Entwicklung immer möglich.
Diese Veränderung ist nicht lehrbar im klassischen Sinne. Niemand kann einem anderen Menschen beibringen, wie er sein Leben leben soll. Wir können uns inspirieren lassen, Erfahrungen teilen, Fragen stellen. Aber die Verantwortung – und die Freiheit – liegt bei jedem selbst. Wissen allein reicht nicht. Es braucht Entschlossenheit, eine bewusste Entscheidung und manchmal auch ein Quäntchen Trotz gegen die eigene Bequemlichkeit.
Menschen sind Subjekte – keine Objekte
Ich sehe den Menschen als Subjekt – als Gestalter seines Lebens, nicht als Spielball von Umständen. Jeder Mensch kann Sinn finden, selbst in schwierigen Zeiten. Dazu gehört, Verantwortung für das eigene Denken und Handeln zu übernehmen – und sich nicht als Opfer der Umstände zu begreifen. Das bedeutet nicht, Schuld zu leugnen oder Leid zu verharmlosen. Es bedeutet, nicht stehenzubleiben.
Ich glaube, dass jeder Mensch die Fähigkeit zur Selbsttranszendenz in sich trägt – also die Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen, sich selbst zu überwinden und in Verbindung mit etwas Größerem Sinn zu erleben. Das erfordert Mut, aber es ist eine Quelle tiefer innerer Kraft.
Mein Menschenbild wurzelt in Erfahrung – und in starken Impulsen
Dieses Menschenbild habe ich mir nicht ausgedacht. Es ist gewachsen – durch eigenes Erleben, durch Begegnungen, durch Fragen. Und durch die Auseinandersetzung mit Menschen, die ähnliche Überzeugungen auf je eigene Weise formuliert haben.
- Viktor E. Frankl hat gezeigt, dass Sinn selbst im Leiden gefunden werden kann. Sein Vertrauen in die Freiheit des Menschen beeindruckt mich zutiefst: Der Mensch ist nicht Opfer, sondern Mitgestalter seines Lebens.
- Gerald Hüther inspiriert mich mit seiner Sicht auf das Gehirn als lern- und beziehungsfähig bis ins hohe Alter. Für ihn ist jeder Mensch ein „Wunderwerk“, das zur Entfaltung gebracht werden will – nicht durch Druck, sondern durch Ermutigung.
- Meister Eckhart spricht davon, dass der Mensch in der Tiefe seines Wesens göttlich sei – ein Gedanke, der das Vertrauen in den inneren Kern stärkt.
- Sokrates verkörperte eine Haltung des Nichtwissens, der Demut und des Fragens – eine Haltung, die Entwicklung möglich macht.
- Seneca erinnert daran, dass es nicht in unserer Macht liegt, was uns geschieht – wohl aber, wie wir darauf antworten.
Diese Denker stehen nicht für Dogmen, sondern für offene, kraftvolle Impulse. Sie ermutigen dazu, Verantwortung zu übernehmen – für das eigene Leben und das Zusammenleben mit anderen.
![]() | Was denkst du? Ich freue mich, wenn du deine Gedanken zum Beitrag mit mir teilst. Hast du Ergänzungen, Fragen oder möchtest du etwas hinterfragen? Deine Anmerkungen, Erfahrungen oder Vorschläge sind herzlich willkommen – besonders dann, wenn sie zum gemeinsamen Nachdenken und Weiterentwickeln anregen. Nutze einfach die Kommentarfunktion am Ende der Seite. Ich bin gespannt auf den Austausch mit dir! |
Was das für diesen Blog bedeutet
Dieser Blog ist getragen von der Überzeugung, dass jeder Mensch wachsen kann – wenn er will, wenn er sich selbst wichtig nimmt und wenn er bereit ist, die Mühen eines echten Wandels auf sich zu nehmen. Ich schreibe für Menschen, die selbst denken wollen. Die nicht warten, bis jemand sie rettet. Die Lust haben, sich einzumischen – ins eigene Leben und in die Welt.
Vielleicht bist du einer davon. Dann freue ich mich, wenn du weiterliest, mitdenkst, widersprichst, ergänzt. Und vielleicht auch: dich selbst neu siehst.
Was glaubst du – kann ein Mensch sich wirklich ändern?
0 Kommentare